Nachdem die Pilatus PC-9 Ende 2022 von der Luftwaffe ausser Dienst gestellt wurden, ist armasuisse mit dem Verkauf von drei der fünf Flugzeugen beauftragt worden. Die Flugzeuge wurden inklusive eines umfassenden Ersatzteilpaketes zum Verkauf angeboten. Sie sind aber demilitarisiert worden – das heisst, die Hilfsmunition der Schleudersitze sowie militärische Funkgeräte wurden beispielsweise entfernt. armasuisse hatte den Auftrag die Flugzeuge zum bestmöglichen Preis zuhanden der Bundeskasse zu verkaufen. Mitte November 2023 ist der Verkaufsprozess nun zu einem Abschluss gekommen.

PC-9 dürfen weiterfliegen

Die verkauften PC-9 werden auch künftig in der Luft zu sehen sein – jedoch auf einem anderen Kontinent. Die Flugzeuge und sämtlches Ersatzmaterial werden nun in Lodrino zum Versand in die USA bereitgestellt und anschliessend in Containern verschifft. In den USA gibt es viele Liebhaber für Militärflugzeuge. «Diese aktiven Sammler lieben erstklassig unterhaltene Flugzeuge, wie sie von der Schweizer Luftwaffe kommen. Zwei der drei PC-9 haben wir bereits an solche Liebhaber verkauft», sagt Chris Stern von Legacy Warbirds, welche die drei Pilatus PC-9 erworben haben. Die künftigen PC-9-Piloten würden entsprechend befähigt, sodass sie die Flugzeuge sicher betreiben können.

PC-9 als Teil der Flugausbildung

Die zweisitzigen Turboprop-Trainer Pilatus PC-9 wurden bis zu ihrer Ausserdienststellung für die Flugausbildung verwendet. In erster Linie dienten sie als Zielschleppflugzeuge für die Ausbildung der Luftabwehrartillerie. In einer sekundären Rolle konnten die Flugzeuge mit einem Störsender für elektronische Gegenmassnahmen zur Abwehr von Flugabwehr und anderen Kampfflugzeugen ausgerüstet werden. Die Flugzeuge wurden hauptsächlich von Piloten der Zielfliegerstaffel 12 geflogen. Das älteste Trainingsflugzeug war seit 1988 im Einsatz.

armasuisse hat drei Pilatus PC-9 der Luftwaffe verkauft